Home » Industrie 4.0 » GAIA-X und ONCITE als europäisches Erfolgsmodell
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Eine Cloud-Infrastruktur kleinerer und mittelgroßer Anbieter, die ein gemeinsamer Standard verbindet und das erste cloudbasierte, schlüsselfertige Edge-Cloud-Rechenzentrum für Industrie-4.0-Anwendungen – das sind die Komponenten, um Fertigung und Produktion in Europa wettbewerbsfähig und zukunftssicher aufzustellen.

GAIA-X steht für das Vorhaben, eine europäische Cloud zu etablieren, in der Daten souverän gesichert werden können – unabhängig von amerikanischen Konzernen. Denn bislang teilen sich Amazon, mit einem Marktanteil von rund einem Drittel, Google und Microsoft gemeinsam zum Großteil den Cloud-Markt. Aufgrund dieser Dominanz sind heimische und europäische Firmen auf deren Services angewiesen, ohne jegliche Alternative. Mit Kippen des Privacy Shields durch den Europäischen Gerichtshof wurde offenbar, wie unsicher die Rechtslage hinsichtlich des internationalen Datentransfers mit den USA und dem dort vorherrschenden Verständnis von Datenschutz und der weiteren Datenverwendung ist.

Schritt für Schritt

Initiativen wie GAIA-X, ausgehend von Deutschland und Frankreich, formieren sich, um diese europäische Alternative voranzutreiben. Statt einem einzelnen Anbieter, der gesammelte Daten als Geschäftsmodell vermarktet, soll die europäische Version eine Cloud-Infrastruktur aus kleineren und mittelgroßen Anbietern werden, die ein gemeinsamer Standard eint. Auf dieser Basis können sich dann große Konzerne genauso wie mittelständische Unternehmen und Start-ups sicher austauschen und vernetzen. Dafür unterzeichneten die 22 Gründungsmitglieder kürzlich die Gründungsurkunden für jene gemeinnützige Vereinigung, die das Projekt GAIA-X auf die nächste Stufe heben wird.

sicher & integer

Sicher und integer

Die Corona-Krise zeigte sehr deutlich, wie essenziell eine stabile und sichere IT-Infrastruktur ist, auch um den geänderten technischen Rahmenbedingungen einer modernen Fertigung und Produktion im Bereich Industrie 4.0, künstlicher Intelligenz, Robotik oder Industrial Internet of Things (IIoT) Rechnung zu tragen. Dafür haben die Unternehmen der Friedhelm Loh Group – Rittal, German Edge Cloud und IoTOS – im Oktober letzten Jahres in Zusammenarbeit mit Bosch Connected Industry und der Fraunhofer Gesellschaft die erste Edge-Cloud für Anwendungen in Echtzeit auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt: ONCITE. Mit dieser Komplettlösung können Unternehmen ihre Produktionsdaten direkt vor Ort verarbeiten und analysieren. Damit behalten die Unternehmen die Kontrolle über ihre firmenrelevanten Daten und können selbst entscheiden, ob sie diese an die verschiedenen digitalen Produktionsplattformen unter Erhalt der Datensouveränität übermitteln.

GAIA-X und ONCITE für Europas Zukunft

Das ONCITE-Rechenzentrum von German Edge Cloud und Rittal funktioniert nach dem Plug-and-Produce-Prinzip. Daten werden zeit- und ortsnah erfasst, gespeichert, verarbeitet und ausgewertet. Die Edge-Technologie ermöglicht hier minimale Latenzzeiten, die vor allem in der Umsetzung vieler Industrie 4.0- und IIoT-Anwendungen unabdingbar sind.

Das bringt für Unternehmen relevante Vorteile: Produktionsdaten müssen nicht in die Cloud ausgelagert werden, Zulieferer können je nach Maßgabe eingebunden werden. Somit stellt ONCITE in Bezug auf Datensicherheit und Datensouveränität in der Fertigung und in der Produktion eine perfekte Verlängerung der sicheren europäischen Cloud-Infrastruktur GAIA-X dar. Und davon hängt in Zukunft internationale Wettbewerbsfähigkeit und letztlich auch wirtschaftlicher Erfolg in Europa ab.

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