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Industrie 4.0

Industrie 5.0 und Next Generation Human Centricity

Foto: Christopher Burns via Unsplash

Quynh Nguyen

Junior Scientist am Center for Technology Experience

Markus Murtinger

Head of Competence Unit Experience Business Transformation

Die Wende von Industrie 4.0 zu Industrie 5.0 steht vor der Tür. Was hat es damit auf sich? Was bedeutet Industrie 5.0? Wie wird sie sich auf die Industrie, aber auch auf die Gesellschaft auswirken? Und inwiefern ist menschzentrierte Entwicklung zentral für I5.0?

Die Welt befindet sich im Wandel. Aktuelle Herausforderungen sind zum Beispiel das Ziel der Klimaneutralität, die Digitalisierungswende und die globale Wettbewerbsfähigkeit. Diese Treiber werden unsere Industrie verändern. Damit dieser Übergang weitreichend akzeptiert wird, muss Vertrauen bestehen und müssen beispielsweise Anwender(innen) und Mitarbeiter(innen) in die Entwicklung eingebunden werden. Strategien zur industriellen Modernisierung müssen den Menschen und die gesellschaftlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen.

Industrie 5.0 – das ist die Vision einer innovativen, resilienten, soziozentrischen und wettbewerbsfähigen Industrie, die die begrenzten Ressourcen respektiert und negative Auswirkungen auf die Umwelt minimiert. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie über die Produktion von Waren und Dienstleistungen zur Profitgenerierung hinausgeht. Dadurch stärkt sie die Rolle und den Beitrag der Industrie für die Gesellschaft. In der I5.0 steht aber auch stark die Vernetzung und Integration von (intelligenten) Robotern in der Produktion im Fokus sowie die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen.

Dies kann auf verschiedene Weisen erreicht werden. Als Vorreiter auf diesem Gebiet entwickelt das Center for Technology Experience des AIT Austrian Institute of Technology eine Next Generation Human Centricity Toolbox. Sie enthält Methoden und Prozesse, mit deren Hilfe die Menschzentriertheit von Unternehmen iterativ verbessert werden kann, zum Beispiel durch das entwickelte Customer-Centricity-Reifegradmodell, einen Self-Assessment-Fragebogen und neue Co-Creation-Methoden. Die Next Generation Human Centricity erweitert den Blick außerdem auf die Aspekte Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit. In Zukunft wird es wichtig sein, dass Technologien nicht nur Spaß machen oder eine gute User Experience haben, sondern auch nachhaltig und sinnstiftend sind. Digitale Technologien sollen Menschen also dabei unterstützen, sinnvolle Dinge zu tun. In der verbesserten menschzentrierten Produktion werden zudem eine hohe User Experience und Nachhaltigkeitsfaktoren gefördert. Wichtig bleiben dabei aber weiterhin die Berücksichtigung der Diversität von Nutzer(innen)gruppen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse in der Interaktion mit der Technologie.

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