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Industrie 4.0

Plug & Produce: Paradigmenwechsel in produzierenden Betrieben

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Foto: metamorworks via shutterstock
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Johannes Petrowisch

Geschäftsführer von COPA-DATA CEE/ME

Was es damit auf sich hat und warum sich Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg gegenseitig fördern, erklärt Johannes Petrowisch, Geschäftsführer von COPA-DATA CEE/ME.

Wie verändert die Digitalisierung die produzierende Industrie?

Die Digitalisierung ist eine große Chance, wettbewerbsfähiger, innovativer und effizienter zu werden. Sie ermöglicht mehr Modularität und Flexibilität in der Produktion, kürzere Innovationszyklen und nicht zuletzt geringeren Ressourcenverbrauch und CO2-Neutralität – das ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken und attraktiver zu machen.

Welche Auswirkungen hat die digitale Transformation auf Umwelt und Nachhaltigkeit?

Wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit sind für produzierende Betriebe kein Widerspruch mehr – nicht nur aufgrund der sozialen Verantwortung, der jedes Unternehmen nachkommen sollte, sondern auch weil Kosten eingespart werden. Die Digitalisierung ermöglicht vielfältigste Möglichkeiten: die Erzeugung erneuerbarer Energie am Produktionsstandort, die signifikante Reduktion der Verbräuche wertvoller Ressourcen wie Strom, Wasser und Druckluft mithilfe eines Energiedatenmanagementsystems oder Anwendungen wie „Paper on Glass“. Wichtige Parameter, Kennzahlen oder Ereignisse werden dabei digital erfasst. Das bringt eine geringere Fehleranfälligkeit und mehr Effizienz – und verbraucht kein Papier, was zusätzlich die Umwelt schont. Gleichzeitig hat die Digitalisierung aber auch die Möglichkeit geschaffen, flexibel und modular zu produzieren. Anders als noch vor 20 Jahren sieht sich die produzierende Industrie heute mit einer steigenden Nachfrage nach individuellen Artikeln, kleinen Chargen sowie kürzeren Produkt- und Innovationszyklen konfrontiert. Agile Fertigungskonzepte und modulare Produktionen bieten Lösungen für diese Herausforderungen.

Wie setzt man eine modulare Produktion um?

Man gliedert die Gesamtaufgabe in kleine Teile: Steuerungs- und Regelungsintelligenz werden in Module verlagert. Diese lassen sich einfach anordnen, hinzufügen oder entfernen. Damit werden Produktionsanlagen modular und können deutlich flexibler an die aktuellen Fertigungsanforderungen angepasst werden. Beschrieben werden diese Module in der Softwareplattform zenon nach dem herstellerunabhängigen und -übergreifenden Informationsmodell „Module Type Package“, kurz MTP. Integriert in einen übergeordneten Process Orchestration Layer, werden diese Module einfach zu einer Gesamtanlage verschaltet, die eine unendliche Vielfalt an neuen Orchestrierungen ermöglicht. Man spricht darum von „Plug & Produce“. Dieser Paradigmenwechsel in der produzierenden Industrie, besonders in der Prozessindustrie, bietet weitreichende Flexibilität und erlaubt es, Produktionskosten um 40 Prozent zu senken und die „Time to Market“-Zeitspanne zu halbieren.

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