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Nur ein fruchtbarer Boden sichert nachhaltig hohe Erträge!

unsplash.com/Kyle Ellefson

Unter Bodenfruchtbarkeit versteht man das Zusammenspiel von optimaler Wasser-, Luft- und Nährstoffversorgung des Bodens bei gleichzeitig hoher Aktivität des Bodenlebens, welches die organische Substanz rasch umsetzt. Ein fruchtbarer Boden besitzt die Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern und bei Bedarf für die Pflanze abzugeben. Phosphat und Kali sind jene Grundnährstoffe, die im Boden grundsätzlich in großen Mengen vorhanden sind. Entscheidend für die Aufnahme durch die Pflanze ist deren im Bodenwasser gelöster und an den Bodenaustauschern verfügbarer Anteil. Das Ergebnis einer Bodenuntersuchung spiegelt diesen Anteil in den Versorgungsklassen A bis E wieder.

Ergebnisse aus der Praxis

Aktuelle Bodenuntersuchungsergebnisse aus Oberösterreich zeigen, dass sowohl bei Phosphat als auch bei Kali ein beträchtlicher Anteil der Böden nicht ausreichend versorgt ist.

Phosphatversorgung im Ackerland OÖ; knapp die Hälfte der Böden liegt im schwach versorgten Bereich (Pflanzenbau Innform, 743 Bodenproben) Borealis L.A.T. GmbhH
Phosphatversorgung im Ackerland OÖ; knapp die Hälfte der Böden liegt im schwach versorgten Bereich (Pflanzenbau Innform, 743 Bodenproben) Borealis L.A.T. GmbhH
Kaliversorgung im Ackerland OÖ; mehr als die Hälfte der Böden liegt im schwach versorgten Bereich (Pflanzenbau Innform, 743 Bodenproben) Borealis L.A.T. GmbhH
Kaliversorgung im Ackerland OÖ; mehr als die Hälfte der Böden liegt im schwach versorgten Bereich (Pflanzenbau Innform, 743 Bodenproben) Borealis L.A.T. GmbhH

Einsparungen bei der Grundnährstoffdüngung führen zum Abbau der Bodenreserven, zu weniger Pflanzenverfügbarkeit der Nährstoffe und damit zu Mindererträgen. Nach zehn Jahren können die Werte im Boden bereits um eine Versorgungsstufe gesunken sein. Ein Heben der Werte um eine Stufe dauert jedoch viel länger und ist mit extrem hohen Düngungskosten verbunden.

Langjährige Versuche aus Ostdeutschland belegen, dass eine entzugsorientierte Phosphat- und Kali-Düngung in Versorgungsstufe A bis zu 40 Prozent Mehrertrag bringt.

Mehrerträge durch die P- und K-Düngung in Abhängigkeit von der Bodenversorgung (Kerschberger und Franke, 2002) Borealis L.A.T. GmbH
Mehrerträge durch die P- und K-Düngung in Abhängigkeit von der Bodenversorgung (Kerschberger und Franke, 2002) Borealis L.A.T. GmbH

Die Phosphat- und Kaliversorgung zur jeweiligen Kultur muss nicht exakt dem Bedarf entsprechen. Wichtig ist eine ausgeglichene Bilanz über die Fruchtfolge. Dabei wird zu den PK-sensiblen Kulturen wie Mais, Zuckerrübe und Kartoffeln die Grundnährstoffdüngung in Höhe des Entzuges und auch darüber hinaus gegeben, während beim PK-toleranten Getreide eine Düngung nur mit Stickstoff hin und wieder ohne Ertragsverlust möglich ist. Ein Einsparen bei der Grundnährstoffdüngung bedeutet auf Ertrag und Erlös zu verzichten und die Düngungskosten in die Zukunft zu verschieben!

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