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Innovationen in der Landwirtschaft: Vorreiter statt Nachahmer sein!

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Innovationen gelten seit Jahrhunderten als Treiber für Produktivitätssteigerungen im Agrarsektor. Nicht zuletzt werden sie durch modernste Technologien bedingt.

Gerade in der Landwirtschaft werden beinahe jährlich die Produktionsverfahren verbessert und Ressourcen effizienter eingesetzt, um mehr Nahrungsmittel in immer besserer Qualität zu erzeugen. Denn die Versorgungsleistung der österreichischen Landwirtschaft nimmt ungebrochen zu. Ernährte im Jahr 2000 ein Landwirt bereits 68 Menschen, so ist diese Zahl im Jahr 2011 auf 108 Personen gestiegen. Und es wird nicht nur mehr erzeugt, die Produkte werden auch hochwertiger.
Damit dieser hohe Standard der Lebensmittelproduktion in Österreich gehalten werden kann, ist der/die moderne LandwirtIn auf die neuesten Entwicklungen der Agrartechnik angewiesen.

1. Datenaustausch in der Cloud

Die landwirtschaftliche Planung und Dokumentation erfolgen mittels Software. Die verschiedenen Programme sind vernetzt durch ein digitales Datenübertragungssystem, mit dem sich Arbeitsdaten, Fahrspuren und Ertragsdaten von Mähdreschern, Feldhäckslern und Traktoren fortlaufend abrufen und dokumentieren lassen. Alle Daten werden per Mobilfunk von den Maschinen an einen Server übermittelt, dort aufbereitet und gespeichert. Sie können per Internet und Hof-PC, Laptop oder Smartphone in einem Portal aufgerufen und ausgewertet werden.

2. Assistenzsysteme für Traktoren

Diese optimieren im Dialog mit dem Fahrer das Zusammenspiel von Zugmaschine und Anbaugerät für ein optimales Arbeitsergebnis. Ein Assistenzsystem fragt zu Beginn der Arbeit alle nötigen Rahmenbedingungen ab. Dazu zählen zum Beispiel Bodenfeuchte und Bodentyp sowie Arbeitstiefe und Daten zum Anbaugerät. Die montierten Reifentypen des Traktors sind hinterlegt. Aus diesen Rahmendaten ermittelt das System zunächst Empfehlungen für eventuell notwendigen Zusatzballast, sowohl für Front- als auch für Heck- und Radgewichte. Zusätzlich dazu kann der/die FahrerIn Ziele wie entweder eine möglichst hohe Flächenleistung oder eine optimale Kraftstoffeffizienz eingeben.

3. Mehr als nur ein Traktor

Traktoren waren gestern – die Zukunft gehört den Halbraupentraktoren! Dieses Konzept setzt auf Vielfältigkeit. Die hohen Zugkräfte des Fahrzeugs bleiben unabhängig von Einsatzbedingungen wie Bodenfeuchtigkeit oder Relief erhalten. Gezogene und angebaute Geräte, wie beispielsweise Mähdrescher, können auch bei sehr niedriger Arbeitsgeschwindigkeit mit höchster Zugleistung eingesetzt werden. Dank gefederter Laufwerke, gefederter Vorderachse und gefederter Kabine bietet dies die Vorteile eines Raupentraktors bei Traktion und Bodenschonung und erreicht den Komfort eines herkömmlichen Standardtraktors.

4. Autonome Dreschwerke

In Zukunft werden Mähdrescher vollkommen autonom arbeiten. Bereits heute gibt es weitgehend automatisierte Systeme, in denen Assistenzsysteme vollautomatisch den Dreschkorbabstand und die Dreschtrommeldrehzahl von Tangentialdreschwerken regeln und sich dabei dynamisch an die jeweiligen Druschbedingungen anpassen. Ebenso automatisch wird die Fahrgeschwindigkeit geregelt. Ausgehend von der Grundeinstellung für die jeweilige Druschfrucht wird so immer die optimale Einstellung des Dreschwerks gefunden, um so schonend wie möglich und so aggressiv wie nötig zu dreschen – abgestimmt auf die Restkornabscheidung, die Reinigung und die Fahrgeschwindigkeit.S

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