Auch Landwirte arbeiten stets daran, für die eigene Kasse, aber auch die Natur effizienter zu werden. Ob Stallbeleuchtung, elektrische Antriebe oder Lastenmanagement – ökologisches und ökonomisches Bewusstsein wollen in landwirtschaftlichen Betrieben gut ausgelotet sein.
Energieeffizientes Handeln und Klimaschutz im Unternehmen sind dabei
jedoch nicht nur ein Faktor, um die Betriebskosten durch einen niedrigen
Energieverbrauch, Ressourceneinsparungen oder optimierte Prozesse
möglichst niedrig zu halten. Vielmehr wird grünes Handeln immer mehr zum
Wettbewerbsfaktor. Trendforscher sind sich einig, dass KonsumentInnen
in Zukunft immer mehr Wert auf ethische Kaufkriterien legen werden.
Nachhaltigkeit wird somit auch zu einer wichtigen Unternehmensstrategie,
wenn es um die Etablierung eines positiven Images und den Aufbau von
Kundenvertrauen geht. Gleiches gilt auch für die Steigerung der
Attraktivität des Hofes für Landwirte und deren MitarbeiterInnen.
Smart Farming
Wer sich für eine effiziente Bewirtschaftung seiner Flächen interessiert, kommt in Zukunft an Smart Farming nicht vorbei. Die Anwendung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien verbessert das Flächenmanagement und optimiert Arbeitsvorgänge. Dadurch werden einerseits Treibstoff und Betriebsmittel eingespart, andererseits der Boden um die Natur geschont. Verschiedene Maßnahmen unterstützen die Lebensdauer und Effizienz der landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge.
Treibstoffverbrauch
Der Bedarf an Treibstoff ist für 50 Prozent des landwirtschaftlichen Energieeinsatzes verantwortlich. Neben der Technik wird dessen Verbrauch aber wesentlich vom Menschen beeinflusst. Eine energieeffiziente Fahrweise sowie eine vorausschauende Arbeitsplanung reduzieren den Dieselbedarf um 10 bis 15 Prozent. Steigende Treibstoffpreise sowie die zunehmende Mechanisierung stellen eine ernste Belastung für eine wirtschaftliche Produktionsweise dar. Daher ist auch hier der Umstieg auf erneuerbare Energien zur Treibstoffversorgung in vollem Gange.
Einsparpotenziale am Traktor
Die heutigen Arbeiten in einem landwirtschaftlichen Betrieb und Auftragsarbeiten sind spezialisierte Aufgaben, die Spezialmaschinen erfordern. Die richtigen Reifen können sich erheblich auf die Produktivität auswirken. Immer schwerere, schnellere und effektivere Maschinen stellen ganz neue Anforderungen an Reifen, angefangen von robusten und wirtschaftlichen Universalreifen bis zu Speziallösungen für den Winter und sonstige anspruchsvolle Bedingungen.
Reifendruck & Ballastierung
Herkömmliche Reifen erfordern bei Straßenfahrten mit hohen Lasten einen hohen Reifeninnendruck oder eine großvolumige Bereifung. Die Anforderungen an den Reifen bei der Straßenfahrt stehen im Gegensatz zu den Anforderungen, die der Boden bei der Feldarbeit an den Reifen stellt. Auf dem Acker wird bei niedriger Fahrgeschwindigkeit ein geringer Reifeninnendruck gefordert, der Bodendruck, Schlupf und Spurtiefe verringert und die Zugkraft erhöht. Dieser Zielkonflikt kann durch eine Spezialisierung in Fahrzeuge für die Straßenfahrt und für die Ackerarbeit (getrennte Verfahren), durch großvolumige Bereifung oder durch eine Anpassung des Luftdrucks gelöst werden. Geteilte Verfahren erfordern eine entsprechende Organisation und Auslastung.
Bodenbearbeitung
Durch angepasste Arbeitstiefe und Intensität der Bodenbearbeitungswerkzeuge können Bodenabtrag, Wasser und Kosten eingespart werden. Steigt die Arbeitstiefe um nur einen Zentimeter, bewegt man je Hektar 150 Tonnen Boden mehr. Hier schlummert großes Potenzial. Ein optimal abgetrockneter Boden vermindert den Zugkraftbedarf, den Schlupf und die Gefahr von Bodenverdichtungen. Hier besteht die Möglichkeit, den Reifeninnendruck anzupassen und die Radlasten zu minimieren. Verkürzte Feldlängen verringern die Zahl der Last- und Leerfahrten. Gerätetechnische Maßnahmen wären beispielsweise die Umrüstung von Aufsatteltechnik auf gezogene Technik und das Onland-Pflügen. Der große Vorteil liegt hierbei darin, dass der Traktor auch mit einer Breit- oder Zwillingsbereifung ausgerüstet werden kann.
Aufwertung durch Frontlader
Die Alleskönner für Traktoren gehören fix zum Inventar eines landwirtschaftlichen Betriebes. Für die vielseitigen Ladearbeiten rund um die Tätigkeiten am Hof braucht es effiziente sowie langlebige Lösungen. Schnelligkeit und Präzision mit intelligenter Lastenverteilung auf der einen Seite, aber auch Kompaktheit und Multifunktionalität spielen am Hof entscheidende Rollen, um Beweglichkeit des Traktors und Arbeitsabläufe zu unterstützen. Wichtig ist auch die Größe des Sichtfelds für den Fahrer bei Ladearbeiten mit dem Frontlader und eine ausgefeilte Bedienkonsole für optimales, zeit- und kraftsparendes Handling beim Laden. Zu beachten ist die Lastverteilung bei Laderaufnahme möglichst nahe an der Kabine, um die Vorderachse des Traktors zu schonen. Auch die Erreichbarkeit der Servicepunkte am Traktor sollte trotz Anbau eines Frontladers gewährleistet sein und so eine einfache Wartung ermöglichen.
Gezielte Investitionen in den Maschinenpark und in Qualität lohnen sich also und können nachhaltige Wirtschaftlichkeit generieren.